Ночная песнь странника. Из немецкой лирической поэзии XVIII, XIX, XX веков Франк Илья
Und von allem dem schwebt ein Erinnern (и ото всего этого осталось: «парит/висит в воздухе» воспоминание; das Erinnern; sich an etwas erinnern – помнить, вспоминать что-либо)
Nur noch (еще) um das ungewisse Herz (возле: «вокруг» неуверенного сердца; gewiss – наверняка, определенный),
Fhlt die alte Wahrheit ewig gleich im Innern (чувствует старую = прежнюю истину вечно тождественной = постоянной в душе; inner – внутренний; das Innere – внутренний мир),
Und der neue Zustand wird ihm Schmerz (и новое состояние становится для него болью/превращается в боль; der Schmerz).
Und wir scheinen uns nur halb beseelet (и мы кажемся друг другу лишь наполовину одушевленными = живыми; die Seele – душа),
Dmmernd ist um uns der hellste Tag (смеркается/кажется меркнущим вокруг нас самый светлый день; dmmern – смеркаться; dmmernd – меркнущий, смеркающийся).
Glcklich (какое счастье: «как счастливо»), dass das Schicksal, das unsqulet (что судьба, которая нас мучает; die Qual – мука),
Uns doch nicht verndern mag (нас все же/однако не может изменить; mgen)!
- Warum gabst du uns die tiefen Blicke,
- Unsre Zukunft ahndungsvoll zu schaun,
- Unsrer Liebe, unserm Erdenglcke
- Whnend selig nimmer hinzutraun?
- Warum gabst uns, Schicksal, die Gefhle,
- Uns einander in das Herz zu sehn,
- Um durch all die seltenen Gewhle
- Unser wahr Verhltnis auszusphn?
- Ach, so viele tausend Menschen kennen,
- Dumpf sich treibend, kaum ihr eigen Herz,
- Schweben zwecklos hin und her und rennen
- Hoffnungslos in unversehnem Schmerz;
- Jauchzen wieder, wenn der schnellen Freuden
- Unerwart’te Morgenrte tagt;
- Nur uns armen Liebevollen beiden
- Ist das wechselseit’ge Glck versagt,
- Uns zu lieben, ohn uns zu verstehen,
- In dem andern sehn, was er nie war,
- Immer frisch auf Traumglck auszugehen
- Und zu schwanken auch in Traumgefahr.
- Glcklich, den ein leerer Traum beschftigt!
- Glcklich, dem die Ahndung eitel wr!
- Jede Gegenwart und jeder Blick bekrftigt
- Traum und Ahndung leider uns noch mehr.
- Sag, was will das Schicksal uns bereiten?
- Sag, wie band es uns so rein genau?
- Ach, du warst in abgelebten Zeiten
- Meine Schwester oder meine Frau.
- Kanntest jeden Zug in meinem Wesen,
- Sphtest wie die reinste Nerve klingt,
- Konntest mich mit einem Blicke lesen,
- Den so schwer ein sterblich Aug’ durchdringt;
- Tropftest Migung dem heien Blute,
- Richtetest den wilden irren Lauf,
- Und in deinen Engelsarmen ruhte
- Die zerstrte Brust sich wieder auf;
- Hieltest zauberleicht ihn angebunden
- Und vergaukeltest ihm manchen Tag.
- Welche Seligkeit glich jenen Wonnestunden,
- Da er dankbar dir zu Fen lag,
- Fhlt’ sein Herz an deinem Herzen schwellen,
- Fhlte sich in deinem Auge gut,
- Alle seine Sinnen sich erhellen
- Und beruhigen sein brausend Blut!
- Und von allem dem schwebt ein Erinnern
- Nur noch um das ungewisse Herz,
- Fhlt die alte Wahrheit ewig gleich im Innern,
- Und der neue Zustand wird ihm Schmerz.
- Und wir scheinen uns nur halb beseelet,
- Dmmernd ist um uns der hellste Tag.
- Glcklich, dass das Schicksal, das uns qulet,
- Uns doch nicht verndern mag!
Harfenspieler
(Арфист[10])
Wer nie sein Brot (кто никогда свой хлеб) mit Trnen (со слезами; die Trne) a (/не/ ел; essen),
Wer nie die kummervollen (кто полные горя/скорбные; der Kummer – горе, скорбь) Nchte (ночи; die Nacht)
Auf seinem Bette (на своей постели; das Bett) weinend (плача) sa (/не/ сидел; sitzen),
Der kennt euch nicht (тот не знает вас), ihr himmlischen Mchte (вы, небесные силы; die Macht).
Ihr fhrt (вы ведете) ins Leben uns (в жизнь нас) hinein (туда-внутрь = вы вводите нас в жизнь),
Ihr lasst (вы пускаете/побуждаете) den Armen schuldig werden (бедного/беднягу провиниться: «стать виноватым» = вы допускаете, чтобы бедный человек провинился; der Arme; die Schuld – вина),
Dann berlasst ihr ihn der Pein (затем/после чего предоставляете/уступаете вы его муке/мучению; dann – тогда, потом, затем; berlassen – оставлять, предоставлять; уступать, отдавать):
Denn (так как) alle Schuld (всякая вина) rcht sich (мстится/отмщается; die Rache – месть) auf Erden (на земле; die Erde).
- Wer nie sein Brot mit Trnen a,
- Wer nie die kummervollen Nchte
- Auf seinem Bette weinend sa,
- Der kennt euch nicht, ihr himmlischen Mchte.
- Ihr fhrt ins Leben uns hinein,
- Ihr lasst den Armen schuldig werden,
- Dann berlasst ihr ihn der Pein:
- Denn alle Schuld rcht sich auf Erden.
Mignon[11]
Kennst du das Land (знаешь /ли/ ты страну), wo die Zitronen blhn